Brantner Digital Solutions

Gemäß dem Leitspruch „Nachhaltigkeit ist unser Antrieb“ blickt das Unternehmen über den Tellerrand und verknüpft erfolgreich verschiedenste IOT-Bereiche miteinander. Somit schafft Brantner einen Mehrwert für Industrie und Gesellschaft.

Unsere Beziehung zum Projekt

  • Kontakt zu Förderstellen
  • Technologieanalyse und Produktentwicklung

In einer großen Lagerhalle auf dem Betriebsgelände von Brantner in Krems steht eine einsame Abfalltonne. Unscheinbar. Leer. „In dieser Tonne steckt mehr Technologie und Know-how, als ein erster Blick vermuten lässt“, sagt Christoph Pasching, Head of Digiatal Solution, und schaut auf das braune Behältnis mit dem grünen Firmenschriftzug. „Diese Abfalltonne ist zwar leer, kann aber die Art und Weise, wie wir Abfall in Zukunft sammeln und verwerten, maßgeblich verändern.“ Denn diese Tonne ist Teil des neuesten Projektes der Brantner-Gruppe namens „Hawkeye“, mit dem das Unternehmen einen weiteren Schritt in Richtung künstlicher Intelligenz macht: Bei der Erkennung verschiedenster Gegenstände. „Bildbasierte Objektdedektion“, nennt Pasching den Fachterminus. „Im vorderen Bereich dieser Tonne ist ein RFID-Chip verbaut, der sofort gescannt wird, sobald der Lader die Tonne einhängt.“
Jetzt fängt Hawkeye an zu arbeiten. Die Schüttung wird über eine Kamera aufgezeichnet, die Bilder gehen in Echtzeit in ein Rechenzentrum, wo die Künstliche Intelligenz (KI) – das neuronale Netz – erkennt, ob sich darin Störstoffe befinden. Je nachdem wird entschieden, wie gut die Qualität der gesamten Tour ist und was damit passiert: „Und das alles binnen weniger Sekunden“, so Pasching. Mit Hawkeye will Brantner den Standard in der bildbasierten Erkennung von Objekten in der Abfallwirtschaft neu definieren. „Momentan können wir 32 verschiedene Störstoffe unterscheiden und mit einer Schulnote von 1 bis 5 versehen.“

Der Scanner der Zukunft - nicht nur für den Bio-Müll

Acht Wochen hat das Team um Pasching von der Idee bis zum fertigen Prototypen am „Scanner der Zukunft“ getüftelt. Die Hardware selbst, die hinten am Lkw befestigt wird, wirkt simpel. Ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker, in dem ein Handy verbaut ist. Darauf läuft eine speziell programmierte App. Brantner setzt Hawkeye auch in seiner Kunststoffsortieranlage in Wölbling ein – um die Sortiertiefe der Anlage zu messen. „Die künstliche Intelligenz hilft hier, unsere Separatoren noch optimaler einzustellen“, erklärt Pasching und führt weiter aus: „Wir sind mittlerweile schon so weit, dass wir einen Roboter ansteuern können, der gezielt etwa Pet-Flaschen aussortiert – bevor der Müll verheizt oder zu Ersatzbrennstoffen weiterverarbeitet wird.“
„Hawkeye“ wurde zwar als Störstoffscanner für die Analyse von Bio-Abfall entwickelt. Doch es ist und kann viel mehr. „Alle Technologien, die wir in der neu gegründeten GmbH als Spin-Off von Green Solutions (siehe Kasten links) entwickeln, haben auch immer Nutzbarkeit und Mehrwert für andere Sektoren. „In nahezu jedem Industriebereich gibt es erfolgreiche Anwendungsmöglichkeiten für unsere KI – ob man sie für eine intelligente Qualitätskontrolle einsetzt, ob es darum geht, Beschädigungen in einem Zaun zu erkennen und zu melden. Ob man damit Schweißnähte kontrolliert, oder dafür sorgt, dass ein Miniroboter Hindernisse jeglicher Art erkennt.“ Derzeit laufen „vielversprechende Vertriebsgespräche mit Industriebetrieben im Großraum NÖ, Wien und dem Burgenland.

Der Scanner der Zukunft - nicht nur für den Bio-Müll

Acht Wochen hat das Team um Pasching von der Idee bis zum fertigen Prototypen am „Scanner der Zukunft“ getüftelt. Die Hardware selbst, die hinten am Lkw befestigt wird, wirkt simpel. Ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker, in dem ein Handy verbaut ist. Darauf läuft eine speziell programmierte App. Brantner setzt Hawkeye auch in seiner Kunststoffsortieranlage in Wölbling ein – um die Sortiertiefe der Anlage zu messen. „Die künstliche Intelligenz hilft hier, unsere Separatoren noch optimaler einzustellen“, erklärt Pasching und führt weiter aus: „Wir sind mittlerweile schon so weit, dass wir einen Roboter ansteuern können, der gezielt etwa Pet-Flaschen aussortiert – bevor der Müll verheizt oder zu Ersatzbrennstoffen weiterverarbeitet wird.“
„Hawkeye“ wurde zwar als Störstoffscanner für die Analyse von Bio-Abfall entwickelt. Doch es ist und kann viel mehr. „Alle Technologien, die wir in der neu gegründeten GmbH als Spin-Off von Green Solutions (siehe Kasten links) entwickeln, haben auch immer Nutzbarkeit und Mehrwert für andere Sektoren. „In nahezu jedem Industriebereich gibt es erfolgreiche Anwendungsmöglichkeiten für unsere KI – ob man sie für eine intelligente Qualitätskontrolle einsetzt, ob es darum geht, Beschädigungen in einem Zaun zu erkennen und zu melden. Ob man damit Schweißnähte kontrolliert, oder dafür sorgt, dass ein Miniroboter Hindernisse jeglicher Art erkennt.“ Derzeit laufen „vielversprechende Vertriebsgespräche mit Industriebetrieben im Großraum NÖ, Wien und dem Burgenland.

KI zum Mieten - ohne spezielles Vorwissen

Brantner bietet seine Lösungen als Service zum Mieten an – kostengünstig und ohne spezielles KI-Know-how als Voraussetzung. „Wir programmieren und trainieren das neuronale Netzwerk auf das, was es kontrollieren soll und erarbeiten in einem gemeinsamen Workshop mit dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung samt Prototypen“, sagt Pasching und öffnet eine Tür.
Am Schreibtisch sitzt KI-Trainer Laurenz Zeller und „taggt“ Fotos, auf denen Plastiksackerl abgebildet sind. „Pro Störstoff muss ich zwischen 15 und 100 Bilder taggen – das heißt, ich ziehe um das Objekt ein Kasterl und sag‘ dem neuronalen Netzwerk was abgebildet ist. Dann übergebe ich die KI in den Lernmodus und sie geht alle gespeicherten Fotos durch“, erklärt Zeller, der nach seinem Praktikum bei Brantner als KI-Trainer übernommen wurde. Ein neuronales Netzwerk besteht, so Pasching, wie das menschliche Gehirn, aus Knotenbildungen. „Je mehr Knoten, umso besser.“ Im Unterschied zu einer Computervision kann das neuronale Netz – ähnlich dem Gehirn – aufgrund der Knotenbildungen eine Wahrscheinlichkeitsberechnung anstellen. „Je mehr Bilder ich dem Netz zum Lernen gebe, umso sicherer wird es“, weiß der KI-Trainer.
In einer nächsten Stufe wendet Brantner für seine KI einen False-positiv-Lernmechanismus an. „Hier wird Hawkeye selbst aktiv. Die KI taggt das Bild eigenständig und sagt, ich glaube zu so und so viel Prozent, dass das ein Plastiksackerl ist.“ Liegt Hawkeye richtig, bleibt für Zeller nichts weiter zu tun, liegt es falsch, muss er korrigieren – wie ein Lehrer. „In Hawkeye steckt so viel Potenzial, die KI lernt stets dazu und wird immer breiter ausgerollt.
Den Anwendungensfällen sind keine Grenzen gesetzt“, gibt Pasching die Richtung vor und stellt die vermeintlich leere Abfalltonne in der großen Halle auf dem Brantner Betriebsgelände wieder in die Ecke.
Unterstützt wurde das Unternehmen auch von den Technologie- und Innovationspartnern (TIP) – bei Förderungen, dem Prototypenbau sowie der Konzeptionierung des KI-Störstoffscanners.

„Die Rohstoffe auf der Welt sind begrenzt. Wir müssen gut damit aushalten.“

Christoph Paschinger, Brantner

Fotocredit: Brantner

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