AI Act

Der AI Act der EU ist ein neues Gesetz, das den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) regeln soll. Der EU-Rat stimmte im Mai 2024 dem weltweit ersten umfassenden Gesetzespaket für KI zu, das damit ab Juni 2024 in Kraft treten kann. Es hat das Ziel, die Sicherheit und die Grundrechte der Menschen zu schützen, während es gleichzeitig Innovationen in der KI-Technologie fördert. Hier sind die wichtigsten Punkte:

Risikobasierter Ansatz

Der AI Act teilt KI-Systeme in vier Risikokategorien ein, die verschiedene Anforderungen an Entwickler, Anbieter und Importeure von KI-Systemen stellen:

1. Inakzeptables Risiko:

Diese KI-Systeme sind verboten, da sie eine erhebliche Gefahr darstellen.

2. Hohes Risiko:

Diese KI-Systeme müssen strengen Vorgaben folgen, die Risikomanagement, Datenqualität, Protokollierung, Dokumentation und menschliche Aufsicht betreffen.

3. Transparenzrisiko:

Für diese KI-Systeme gibt es spezielle Transparenzverpflichtungen. Nutzer müssen erkennen können, wenn Texte, Bilder oder Videos von KI generiert wurden.

4. Minimales oder kein Risiko:

Für diese KI-Systeme, wie beispielsweise Spamfilter, gibt es keine speziellen Vorgaben.

Zusätzlich regelt der AI Act auch den Umgang mit allgemeinen KI-Systemen (große generative KI-Systeme), da diese potenziell systemische Risiken mit sich bringen können.

Zeitrahmen des Inkrafttretens und Übergangsfristen
  • Inkrafttreten: Der AI Act tritt 20 Tage nach seiner Veröffentlichung in Kraft.
  • Vollständige Anwendbarkeit: Nach 24 Monaten ist das Gesetz vollständig anwendbar, wobei einige Regelungen bereits früher gelten:
    • Verbote von KI-Systemen mit inakzeptablem Risiko: Diese gelten bereits nach 6 Monaten.
    • Regeln für generative KI-Systeme: Diese gelten nach 12 Monaten.
    • Verpflichtungen für eingebettete KI-Systeme: Diese gelten 36 Monate nach Inkrafttreten.

 

Weitere Details zur Einigung finden Sie in der Pressemitteilung des Europäischen Parlaments.

>> Pressemitteilung

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